Aktuelles (und Vergangenes)
„Frieden und Krieg in interreligiöser und gendertheologischer Perspektive“ - Jahrestagung der Deutschen Sektion der ESWTR (Europäische Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen)
Mehr als 50 Theolog*innen kamen vom 15.-17.11.24 in Neuendettelsau zu diesem Thema zusammen. Gastprofessorin Dr. Marlen Bunzel (Lehrstuhl Biblische Theologie am IKT) und fünf weitere Wissenschaftlerinnen aus Theologie und Religionswissenschaften haben die Tagung vorbereitet, auf der Referent*innen und Teilnehmer*innen aus verschiedenen Religionen und Generationen sowie aus unterschiedlichen wissenschaftlichen und politischen Kontexten zusammengearbeitet haben.
Prof. Dr. Kathrin Gies (kath., Uni Bamberg) und Prof. Dr. Mira Sievers (islam., Uni Hamburg) sprachen am Samstag über Frieden und Krieg in der Bibel und im Koran; Prof. Dr. Yemima Hadad (jüd., Uni Leipzig) über die jüdische Religionsphilosophin und Dichterin Margarethe Susman (1872-1966) und Prof. Dr. Regina Elsner (kath., Uni Münster) über „Gender als Störfaktor“ und orthodoxe Friedensethik. In der Podiumsdiskussion am Sonntag war Prof. Dr. Elzbieta Adamiak im Gespräch über „Feministische Friedensförderung als Thema des interreligiösen Dialogs“ mit Prof. Dr. Sarah Jäger (evang., Uni Jena), Prof. Dr. Susanne Talabardon (jüd., Uni Bamberg), Prof. Dr. Rana Alsoufi (islam., Uni Frankfurt) und noch einmal Regina Elsner. Hier geht's Zum Tagungsprogramm.
Das Vorbereitungsteam: Prof. Dr. Elzbieta Adamiak (RPTU Kaiserslautern-Landau), Prof. Dr. Martina Bär (Uni Graz), Gastprof. Dr. Marlen Bunzel (HU Berlin), Dr. des. Elif Emirahmetoglu (HU Berlin), Dr. Marie Anne Subklew-Jeutner (Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen, Hamburg) & Prof. Dr. Uta Schmidt (Augustana Hochschule Neuendettelsau)
Die Tagung wurde finanziell gefördert durch die Fritz Thyssen‐Stiftung, das Erzbistum Berlin, die Evang.‐Luth. Landeskirche in Bayern, den katholischen Fond, die Stiftung Apfelbaum und den Verein zur Förderung Feministischer Theologie.
Gemeinsamer Ausstellungsbesuch und theologischer Austausch
Am 11.09.2024 war das alttestamentliche Oberseminar aus Frankfurt a.M. am Lehrstuhl für Biblische Theologie zu Besuch. Studierende des IKT besuchten gemeinsam mit Dozierenden und Studierenden der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen und der Goethe-Universität Frankfurt unter der Leitung von Prof. Dr. Melanie Peetz und Dr. Martin Nitsche die Ausstellung über die Nilinsel Elephantine. Die Gruppe nahm an einer Führung teil, bei der nicht nur Fragen beantwortet, sondern auch Hypothesen diskutiert wurden. Die Elephantine-Ausstellung zeigt unter anderem Funde der Nilinsel (etwa Papyri), die Auskunft über das reiche kulturelle Leben dort über vier Jahrtausende geben.
Anschließend kamen die Vertreter:innen beider Frankfurter Hochschulen zu einem Imbiss im provisorischen Institut in der Friedrichstraße zusammen. Es entwickelte sich ein lebhafter (theologischer) Austausch, bei dem auch die unterschiedlichen Studienorte der Theologie in den Blick kamen.
Neue Veröffentlichung: "Heilige Räume in der Hebräischen Bibel"
In ihrem neu erschienenen Beitrag "Heilige Räume in der Hebräischen Bibel" beleuchtet Gastprofessorin Dr. Marlen Bunzel die Bedeutung heiliger Orte anhand der Bücher Genesis und Exodus. Der Fokus liegt auf den spezifischen Begriffen und Konzepten, die in der Hebräischen Bibel verwendet werden, um heilige Räume zu beschreiben. Marlen Bunzel zeigt auf, dass diese Orte nicht als statische, sondern als dynamische Beziehungsräume verstanden werden, die in Relation zu Gott stehen. Besonders hervorzuheben sind ihre Analysen des heiligen Ortes in Exodus 3, des heiligen Berges in Exodus 19 und des mobilen Heiligtums ab Exodus 25. Der Artikel lädt dazu ein, die räumlichen Vorstellungen der Hebräischen Bibel im Kontext ihrer religiösen und kulturellen Bedeutung neu zu betrachten.
Erschienen ist er in der Berliner Theologischen Zeitschrift (Vol. 41) im August 2024 und ist unter diesem Link zu finden.
Jahrestagung der ESWTR: Frieden und Krieg
Interreligiöse und gendertheologische Perspektiven
Krieg hat mit Blick auf die Ukraine und Israel/Palästina für Westeuropäer:innen eine neue Nähe erreicht. Diese aktuelle Herausforderung der Friedensethik erfordert eine theologische Reflexion. Einerseits, da Religionsgemeinschaften in jenen Konflikten eine maßgebliche Rolle spielen; andererseits, weil innerhalb der abrahamitischen Religionen große Traditionen existieren, die für die Förderung des Friedens einstehen.
Genau dieses Thema behandelt die Jahrestagung der deutschen Sektion der European Society of Women in Theological Research (ESWTR) vom 15.-17.11.2024 im bayerischen Neuendettelsau, die von Gastprofessorin Dr. Marlen Bunzel mitorganisiert wird. Ein zentraler Baustein der theologischen Reflexion wird auch die Frage nach der Veränderung von Gender-Fragen in Krisenzeiten sein, z.B. wie die Rolle des Geschlechts im Krieg neu verhandelt wird. Im interreligiösen, gendertheologischen und interdisziplinären Austausch werden so vielfältige Konzepte offengelegt, die Anknüpfungspunkte an die heutige Zeit finden.
Weitere Informationen zum Ablauf für Interessierte finden sich hier (PDF), ebenso wie die Option zur Anmeldung (Anmeldeschluss: 01.10.2024).
Finanziell gefördert wird die Tagung von der Fritz-Thyssen-Stiftung, dem Erzbistum Berlin, der Stiftung Apfelbaum sowie dem Katholischen Fonds.
Einladung: Treffen der AG Gender in den Theologien am 17.06.2024
Herzliche Einladung an alle Interessierten zum kommenden digitalen Treffen der AG Gender in den Theologien der HU Berlin am 17. Juni 2024, 18:00-19:30 Uhr!
Referieren wird Gastprofessorin Dr. Marlen Bunzel zu Gottesbildern im Alten Testament ausgehend von Hosea 11,9: "Gott bin ich und nicht ein Mann".
Anmeldung an: marlen.bunzel@hu-berlin.de
Der Zoom-Link wird dann rechtzeitig nach erfolgter Anmeldung an die Teilnehmenden verschickt.
Weitere Termine der AG Gender in den Theologien sind hier zu finden.
Jahrestagung der ATAG in Leipzig: Zur Bibelrezeption in der DDR
Am 20. April 2024 fand an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig die jährliche Tagung der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft aller Alttestamentler:innen Ostdeutschlands (ATAG) statt. Hierbei soll vor allem Nachwuchswissenschaftler:innen eine Plattform geboten werden, ihre Forschungsprojekte vorzustellen.
Auch Gastprofessorin Dr. Marlen Bunzel hielt, zusammen mit Dr. Cornelia Aßmann und Prof. Dr. Norbert Clemens Baumgart (beide Universität Erfurt), einen Vortrag über die Bibelrezeption in der DDR und die damalige innerkirchliche Anwendung. Strukturiert wurden die Problematiken und Eigenheiten der DDR-Bibelrezeption aufgezeigt und hierdurch Räume zur weiteren Reflexion des Themas geschaffen.
Es folgten weitere spannende Vorträge; zum Tagungsrückblick gelangt man hier.
Neuerscheinung:
Raumerkundungen in der poetischen Literatur der Hebräischen Bibel
Ausgehend von den Erkenntnissen des Spatial Turns erkundet Marlen Bunzel in diesem in "Protokolle zur Bibel" neu erschienenen Beitrag drei metaphorische Räume, die sich in der poetischen Literatur der Hebräischen Bibel finden: der Raum des Todes, der Raum des Körpers und der Raum der Gottesbeziehung. Sie zeigt darin, dass diese Räume meist unbewusst beim Lesen entstehen. Erst wenn diese Räume bewusst erkundet werden, kann der poetische Text der Hebräischen Bibel (Ijobbuch und Psalmen) seine volle Wirkung entfalten.
→ hier nachzulesen.
Studieren in Israel
Sich in diesen Tagen ein Studium in Israel vorzustellen, erscheint schwer oder ist vermutlich von Sorgen und Fragen begleitet. Wir wissen nicht, was die nächsten Wochen bringen werden, aber wir halten daran fest, dass unser Studienprogramm weitergeht und sich im Sommer 2024 ein neuer Jahrgang auf den Weg nach Jerusalem machen wird, um dort Studium und Alltag in all seinen Facetten zu erleben.
Dafür haben wir in diesem Jahr die Bewerbungsfrist verlängert bis zum 01.12.2023. Davor laden wir nochmals ein zu einer digitalen Infoveranstaltung: am 15.11.2023 von 17:00–18:30 Uhr. Ehemalige und die Studienleiterin stellen das Studienprogramm vor und berichten von ihren persönlichen Erfahrungen und es wird viel Raum sein für Eure Fragen und Sorgen!
Anmeldung über gemeinsam@studium-in-israel.de
Bibel predigen in der DDR: Buchpräsentation & Podiumsdiskussion
Der von Marlen Bunzel und Martin Nitsche herausgegebene Tagungsband „Bibelrezeption, Zensurmechanismen und homiletische Fragestellungen in der katholischen DDR-Diaspora" wurde am 2. November 2023 in der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt präsentiert.
Anschließend folgte eine Podiumsdiskussion, bei der zusammen mit katholischen und protestantischen Vertreter:innen aus Wissenschaft und Kirche über „Bibel und Predigtkultur im Osten" diskutiert wurde.
Die Podiumsgäste waren:
Gemeindereferentin i. R. und Mitautorin von Das Wort an die Gemeinde Erika Buhl (Frankfurt/Oder),
Landesbischöfin i. R. Ilse Junkermann (Leipzig),
Bischof Dr. Gerhard Feige (Magdeburg),
Prof. em. Dr. Wolfgang Ratzmann (Leipzig)
und Prof. Dr. Norbert Clemens Baumgart (Erfurt).
Gefördert wurde die Veranstaltung vom Theologischen Forschungskolleg der Universität Erfurt.
Hier geht's zum Bericht: Uni Erfurt
Summerschool in Israel 2023
Nur wenige Tage vor Ausbruch des Terrors fand unsere Summerschool in Israel statt. Der untenstehende Bericht wurde unmittelbar nach der Reise geschrieben und ist nicht von den jüngsten Ereignissen gefärbt.
Sonnengebräunt und erfüllt mit unzähligen Eindrücken über Land und Leute kommen wir
Theologie-Studierende aus Berlin und Frankfurt am Main zurück von der Summerschool in Israel,
die vom 16.09.–29.09.2023 stattfand.
Da die Summerschool während der jüdischen Festtage Rosch HaSchana und Jom Kippur sowie den dazwischenliegenden Slichot-Gebeten stattfand, war das Leben in der Jerusalemer Altstadt vielleicht noch stärker als sonst geprägt von den Eindrücken gelebter Religion.
Neben der Chance, die Stadt und das Land persönlich kennen zu lernen, setzte der elftägige Aufenthalt in Jerusalem mit anschließenden zwei Tagen in Tiberias verschiedene inhaltliche Schwerpunkte, darunter Bibelwissenschaft und Religionspädagogik, interreligiöser Dialog, politische Bildung, und Antisemitismusprävention.
So waren wir mit Prof. Dr. Dieter Vieweger der archäologischen Arbeit in Jerusalem auf der Spur, trafen uns an der Hebrew University mit Dr. Maayan Raveh (am Lehrstuhl von Karma Ben Jochanan), um uns mit den jüdisch-christlichen und besonders palästinensisch-israelischen Konflikten auseinanderzusetzen, und sprachen in Bezug auf Erinnerungskultur über unsere eigenen Familiengeschichten.
Mit Prof. Dr. Michael Segal besuchten wir das Israel-Museum mit dem Schrein des Buches und sahen einige Tage später selbst eine der Höhlen, in denen die Qumran-Schriftrollen gefunden wurden. Diese Möglichkeit, eine Verbindung zwischen Geschichte und Fundort/Ort des Geschehens herzustellen, griffen wir später wieder auf, bei einem Seminar an der École Biblique mit PD Dr. Martin Staszak zu der Frage, warum man Bibelwissenschaft direkt „vor Ort“ studieren sollte.
Ein sehr intensiver Tag begann mit einem Seminar zu jüdischer Bibelauslegung mit Prof. em. Dr. Yair Zakovitch, führte uns danach durch die Davidsstadt und den Hiskija-Tunnel und endete in einer ausführlichen Gesprächsrunde mit Prof. em. Dr. Shimon Gesundheit, der uns als Sohn einer Holocaust-Überlebenden auch schwierige Fragen zur NS-Zeit beantwortete und uns so eine weitere Perspektive für unseren Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem mit auf den Weg gab. Diese Erfahrung konnten wir am Tag des Besuches selbst mit Dr. Marc Volovici besprechen, der Historiker mit Schwerpunkt auf Antisemitismusforschung ist. Da viele von uns Lehrer:innen werden wollen, tauchte oft die Frage auf, wie die Thematik Holocaust und Antisemitismus im Unterricht zu behandeln sei.
In Tel Aviv trafen wir uns in der Deutschen Botschaft mit Raphael Raum, der uns politische und rechtliche Fragen beantwortete, unter anderem auch zu praktischen Dingen wie den Schwierigkeiten bei der Ein- und Ausreise in Israel.
Wir lernten die Studienprogramme Theologisches Studienjahr der Dormitio-Abtei und „Studium in Israel“ mit der Studienleiterin Dr. Melanie Mordhorst-Mayer kennen, und verabschiedeten uns schließlich von Jerusalem – mit dem Gefühl, wirklich angekommen zu sein und das Zusammenleben (oder Nebeneinander-her-Leben) der Einwohner besser zu begreifen, aber auch noch längst nicht alles gesehen zu haben.
Auch wenn wir in Tiberias nur zwei Tage zur Verfügung hatten, fanden wir Zeit für geführte Besuche in Nazareth, Magdala, Tabgha, Kapernaum und Tel Dan, einen ersten Blick auf eine noch nicht öffentlich zugängige Ausgrabungsstätte in Tiberias mit Dr. Yossi Stepansky, und natürlich für ein Bad im See Genezareth.
Unser herzlicher Dank für die großzügige finanzielle Unterstützung der Summerschool gilt dem Europa-Programm Erasmus+, der Crummenauer-Stiftung, der Axel-Springer Stiftung, Harold Bob Stiftung und der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Todah rabah!
AGAT-Tagung in Berlin
Vom 4.–7. September 2023 fand in Berlin die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen katholischen Alttestamentlerinnen und Alttestamentler (AGAT) zum Thema „Die judäische Militärkolonie in Elephantine als wichtige Referenzgröße für Sozial-, Kultur- und Religionsgeschichte der nachexilischen Zeit“ statt.
Das Team vom Lehrstuhl Biblische Theologie des Berliner IKT hat die Tagung zusammen mit den Mitarbeiter:innen des AT-Instituts der Uni Graz intensiv vorbereitet und die Tagungs-Teilnehmer:innen im Namen des IKTs willkommen geheißen.
Studienprogramm: "Studium in Israel"
Am 28. Juni 2023 findet um 18 Uhr in der Theologischen Fakultät eine Infoveranstaltung statt.
Johanna Mängel und Marlen Bunzel werden über das Studienprogramm "Studium in Israel" informieren.
Die Einladung richtet sich an alle Theologie-Studierende, die Interesse daran haben, ein Jahr lang in Jerusalem zu studieren.
Anmeldung an: marlen.bunzel@hu-berlin.de & j.maengel@gmx.de
„Studium in Israel“ bedeutet:
- Studieren an der Hebräischen Universität mit einem Schwerpunkt in jüdischer Tradition und Bibelauslegung.
- Ein umfangreiches und vielschichtiges akademisches Begleitprogramm, das von der Studienleitung mit den Teilnehmern des Studienjahres gestaltet wird.
- Sprachkurse und Tutorien, die zum Erwerb der Hebräischen Sprache führen.
Neuerscheinung: Bibelrezeption in der katholischen DDR-Diaspora
Der von Dr. Marlen Bunzel und Dr. Martin Nitsche (Goethe-Universität Frankfurt) herausgegebene Band Bibelrezeption, Zensurmechanismen und homiletische Fragestellungen in der katholischen DDR-Diaspora bündelt die Beiträge der gleichnamigen Tagung, die im März 2022 digital stattfand (Frankfurt a.M. / Erfurt). Im Fokus steht dabei das einzige katholische Predigtreihenwerk der DDR „Das Wort an die Gemeinde", welches im Spannungsfeld von staatlicher und kirchlicher Zensur in den 1970er Jahren entstand. Die Zeit dafür war günstig: Mehr als 30 Jahre nach der deutschen Einheit kann auf eine abgeschlossene Epoche zurückgeblickt werden. Zugleich war die Befragung vieler Autorinnen und Autoren noch möglich.
Dank der interdisziplinären Zusammenarbeit von Exegese, Kirchengeschichte und Pastoraltheologie liefert der Band differenzierte und weitreichende Einblicke in den bislang unterbelichteten Zusammenhang von gesellschaftlicher und kirchlicher Situation auf der einen und der Schriftrezeption in der Katholischen Kirche in der DDR auf der anderen Seite.
Mehr zum Projekt gibt es nachzulesen unter feinschwarz.net und Uni Erfurt.
Projektvorstellung am 12.09.23 in Leipzig.
ZEIT-Seeing im Pergamonmuseum
Am 22.02. war der Lehrstuhl Biblische Theologie mit einer Gruppe Studenten im Pergamonmuseum, um den altorientalischen Kontext der Bibel durch die Zeiten hindurch zu erkunden.
Unsere ZEIT-Seeing-Tour durchs Vorderasiatische Museum führte uns geographisch und chronologisch vom aramäischen Tempelpalast (Tell Halaf) in Nordsyrien durch die Kultur der Sumerer und Akkader, durch Palastreliefs aus Ninive, dem Herzen des Assyrerreiches, vorbei an Uruk, der vielleicht ältesten Stadt der Welt, und an der Siegesstele des Königs Asharhaddon von Assyrien, die seinen Triumph über Syrien und Ägypten beschreibt, durch das von Nebukadnezar gebaute Ishtar-Tor nach Babylon und schließlich nach Milet, in die Stadt, in der Paulus seine Abschiedsrede hielt.
Durch das Eintauchen in die stark religiös geprägte Welt des Alten Orients, aus der viele Motive und Bilder der Bibel stammen, kann heutigen Studenten, die in einer stark säkularisierten Welt leben, der Zugang zu den biblischen Texten erleichtert werden.
Summerschool in Israel im September 2023
Vom 16.–29. September 2023 organisiert der Lehrstuhl Biblische Theologie vom IKT gemeinsam mit der Goethe-Universität Frankfurt eine zweiwöchige Summerschool in Israel.
Nach Teilnahme an dem Vorbereitungsseminar „Interreligiöses und biblisches Lernen in Jerusalem“ im Sommersemester 2023, welches in die Lehrinhalte einführt und auf die Reise vorbereitet, wird die Summerschool in der vorlesungsfreien Zeit (September 2023) durchgeführt. Geplant sind 11 Tage Aufenthalt in Jerusalem mit Exkursionen, vielfältigen Angeboten vor Ort sowie ein zweitägiger Aufenthalt in Galiläa (Tiberias). Der inhaltliche Fokus der Summerschool ist gerichtet auf folgende Themenfelder: Bibelwissenschaft und Religionspädagogik; interreligiöser Dialog; politische Bildung und Antisemitismusprävention.
Sowohl das Vorbereitungsseminar als auch die Exkursion können als Studienleistung angerechnet werden.
Die Teilnehmer:innenzahl ist begrenzt.
Bei Interesse/Fragen wenden Sie sich bitte an
marlen.bunzel@hu-berlin.de.
Mehr Informationen: deutsch | englisch
Zu Besuch in der Synagoge
Am 3. Februar war der Hebräischkurs des IKT von Marlen Bunzel in der Synagoge Kahal Adass Jisroel zu Besuch. Wir bekamen eine spannende und lehrreiche Einführung von Rabbiner Daniel Fabian, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Felix Körner, in das orthodoxe Judentum (Berlins) sowie eine Führung durch seine Synagoge und ihre Entwicklung durch Zerstörung und Wiederaufbau. Zwei Wochen zuvor, am 20. Januar, waren wir zur Kabbalat Schabbat in der liberalen Synagoge von Rabbi Andreas Nachama zu Besuch, in Sukkat Shalom.
(Bild und Text von Franziska Richter)
Vorstellung der neuen Gastprofessorin
Abschied von Katharina Pyschny und Sarah Hollaender
Anfang Oktober sind Prof. Katharina Pyschny und Dr. Sarah Hollaender nach Graz gezogen. Dr. Sarah Hollaender wird dort am Institut für Alttestamentliche Bibelwissenschaft der Universität Graz unter der Leitung von Prof. Katharina Pyschny das von der DFG geförderte Projekt "Der Anbruch des Monotheismus? Judäische Religion(en) in persischer und früher hellenistischer Zeit im Lichte von ikonographischen, epigraphischen und biblischen Quellen" bearbeiten.
Den Lehrstuhl für Biblische Theologie am IKT vertritt für das kommende Jahr Dr. Marlen Bunzel. Wir wünschen Katharina Pyschny und Sarah Hollaender alles Gute!
EABS Research Grant - Glückwunsch an Sarah Hollaender!
Wir freuen uns sehr, bekannt geben zu können, dass Sarah Hollaender für ihr Forschungsprojekt “Constructing Virtue and Vice: The Recourse to Gendered Visual Codes on Early Christian Sarcophagi” das Forschungsstipendium der European Association of Biblical Studies erhalten hat.
Die Ikonographie der frühchristlichen Sarkophage ist sowohl durch Kontinuität als auch durch Wandel gekennzeichnet.
Das Forschungsprojekt wird dieses Phänomen vertiefend untersuchen, indem dargestellt wird, wie biblische Figuren mit geschlechtsspezifischen Codes visualisiert wurden, um bestimmte christliche Botschaften zu vermitteln. Von besonderem Interesse ist dabei der Einsatz geschlechterübergreifender Codes – die Darstellung von Männern mit Motiven, die typischerweise Frauen zugeordnet werden, oder umgekehrt – sowie die Bedeutung dieser „Grenzüberschreitungen“.
Mit dieser Förderung wird eine vielversprechende Fallstudie unterstützt, die sich auf die Bilder von Adam/Eva und Jesus/Maria konzentriert. Diese Paare erscheinen nicht nur auf denselben Sarkophagen, sondern sind auch in den Sündenfall- und Erlösungserzählungen miteinander verbunden, was einen Vergleich auf theologischer Ebene ermöglicht. Es ist zwar denkbar, dass geschlechtsspezifische und -übergreifende Codes verwendet wurden, um "Tugend" und "Sünde" zu vermitteln, aber noch bemerkenswerter ist das Potenzial für Mehrdeutigkeit und Vielstimmigkeit.
Wir freuen uns schon jetzt auf die Ergebnisse dieser Fallstudie und auf weitere Forschungen!
"Dogmatic" Sarcophagus (Detail)
Museo Pio Cristiano (Musei Vaticani), inv. MV.31427.0.0
Photo: D-DAI-ROM-32.696R, arachne.dainst.org/entity/1057296
Photographer: Vasari
Meet & Greet zum Semesterabschluss
Zum Semesterabschluss sind alle Angehörigen des IKT ganz herzlich zu einem Meet & Greet am 21.07. um
18 Uhr eingeladen.
Nach einem kurzen Rundgang, um einige interessante Orte in Berlin Mitte besser kennenzulernen, treffen wir uns an unserem neuen Standort für ein kurzes Zusammensein.
Treffpunkt: Friedrichstr. 60, vor der Hypo-Vereinsbank
Zur Anmeldung und bei Fragen: gerstnma@hu-berlin.de
Studienprogramm: "Studium in Israel"
Am 28. Juni 2022 findet um 20 Uhr eine digitale Infoveranstaltung statt. Marlen Bunzel wird über das Studienprogramm "Studium in Israel" informieren.
Die Einladung richtet sich an alle Theologie-Studierende, die Interesse daran haben, ein Jahr lang in Jerusalem zu studieren.
Anmeldung an: marlen.bunzel@hu-berlin.de
„Studium in Israel“ bedeutet:
- Studieren an der Hebräischen Universität mit einem Schwerpunkt in jüdischer Tradition und Bibelauslegung.
- Ein umfangreiches und vielschichtiges akademisches Begleitprogramm, das von der Studienleitung mit den Teilnehmern des Studienjahres gestaltet wird.
- Sprachkurse und Tutorien, die zum Erwerb der Hebräischen Sprache führen.
"Divine and Human Dependencies in the Ancient Near East and the Old Testament" – Workshop in Bonn
Katharina Pyschny und Sarah Hollaender nahmen vom 13.05 – 14.05.2022 am Workshop "Divine and Human Dependencies in the Ancient Near East and the Old Testament" des Bonn Center for Dependency and Slavery Studies teil, welcher von Kirsten M. Schäfers und Ulrich Berges organisiert wurde. Der breitere Ansatz des veranstaltenden Exzellenzclusters "Beyond Slavery and Freedom" zielt darauf ab, die binäre Opposition "Sklaverei vs. Freiheit" aufzubrechen, indem der Fokus auf ein Kontinuum von Abhängigkeiten gelenkt wird. In diesem Modell nehmen Beziehungen, die durch (starke) Asymmetrie und Abhängigkeit gekennzeichnet sind, eine Vielzahl von Formen in verschiedenen, sich überschneidenden Kontexten (z.B. sozial, wirtschaftlich, religiös) an. Der Workshop brachte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen zusammen, wie z.B. der Altorientalistik, der Theologie und der antiken Bildwissenschaft.
Katharina Pyschny stellte mit ihrem Vortrag "Embodied Dependency: The Woman and Child Figurines from Persian Period Israel/Palestine" eine neue Typologie dieser Figurinen vor, die der Komplexität der Frau-Kind-Beziehungen gerechter wird. Während der Schwerpunkt durchweg auf der versorgenden Rolle der Frau liegt (z. B. Stillen, Schützen), ist das Kind in unterschiedlichem Maße von ihr abhängig. Darüber hinaus stellen die Frauenfigurinen unerreichbare Idealbilder dar, zu welchen auch Kinder gehören. Nur durch sie können Frauen ihre vorgeschriebene soziale Rolle erfüllen und dadurch ihren gesellschaftlichen Wert beweisen. Sarah Hollaender betrachtete mit ihrem Vortrag "In formam deorum: Patroness-Protégé Relationships in Roman Mythological Portraits of Couples" insbesondere die Darstellungen von Frauen als Göttin Virtus. Diese agieren während der Löwenjagd als göttliche Patroninnen und Beschützerinnen ihrer eigenen sterblichen Ehemänner und scheinen zunächst ein inhärentes Machtungleichgewicht zu bewirken, das die traditionelle Geschlechterhierarchie umzustürzen droht. Die göttlich-menschliche Beziehung ist im Bild jedoch so formuliert, dass der Schwerpunkt auf Einheit und gegenseitiger Abhängigkeit liegt, während gleichzeitig die richtige Asymmetrie zwischen den Geschlechtern wiederhergestellt wird.
Beide Vorträge trugen dazu bei, das Kontinuum der Abhängigkeit in der antiken Welt zu erweitern, indem sie auch andere, sich oft überschneidende asymmetrische Beziehungen in die Gleichung einbrachten (Götter/Sterbliche, Mann/Frau, Frau/Kind). Dabei zeigte sich auch, dass selbst in Beziehungen mit (starken) Asymmetrien "interagency" – d.h. ein Verhältnis von Akteuren, das zu einem Zustand der gegenseitigen Abhängigkeit führt – entstehen kann. Abschließend ist besonders die freundschaftlich-kollegiale Atmosphäre, die maßgeblich zum ertragreichen Ideenaustausch beitrug, hervorzuheben. Die Vortragenden freuen sich darauf, in Zukunft mehr darüber zu diskutieren!
Publikation: Bilder von Gott. Zu den Gottesmetaphern in den Psalmen
Katharina Pyschny untersucht in ihrem kürzlich erschienenen Artikel zu den Gottesmetaphern in den Psalmen an zwei Fallbeispielen (Gott als Hirte und Gastgeber in Ps 23 sowie Gott als Zuflucht, Schutz, Hilfe und Burg in Ps 46) die Verwendung von Metaphern im Psalter in ihrer semantischen Vielfalt und stellt die so gewonnenen Einblicke in die alttestamentlichen Gottesbilder mit Blick auf das altorientalische Weltbild dar.
Die Studie wurde in dem Sammelband "Gottes-Bilder. Zur Metaphorik biblischer Gottesrede”, herausgegeben von Dr. Veronika Burz-Tropper, veröffentlicht.
Der Band befasst sich mit der Fülle von Bildern, mit welcher biblische Texte von Gott sprechen, und umfasst dabei alttestamentliche Forschungsergebnisse, eine allgemeine Einführung zur Metapherntheorie und Gottesbildern in der Kunst, die zwischentestamentarische Literatur sowie die neutestamentlichen Bücher und Textgattungen.
Semesterabschluss im Pergamon Museum
Bereits zum zweiten Mal veranstaltete der Lehrstuhl für Biblische Theologie zum Semesterabschluss eine Tour in bzw. durch Berlin. Dieses Mal begaben sich Studierende und Lehrende des IKT gemeinsam auf eine "ZEIT-Seeing-Tour" durch die Vor-derasiatische Sammlung im Pergamonmuseum.
Aufruhend auf der am Lehrstuhl situierten Expertise in Altorientalischer Ikonographie (Prof. Dr. Katharina Pyschny), Klassischer Archäologie (Dr. Sarah Hollaender) und Geschichte Israels (Marie-Thérèse Gerstner) wurden ausgewählte Exponate aus dem antiken Vorderen Orient zum Leben erweckt. Die Tour wurde so zu einer echten Reise in und durch die Antike, die einen spannenden und konkreten Blick in die historischen, kulturellen und religiösen Kontexte der biblischen Texte ermöglichte. Weitere kurze Impulsreferate lieferten interessante Informationen zur Geschichte des Museums selbst (Jannes Bergmann) sowie zur Ausgrabungsgeschichte von Tell Halaf und der Restaurierung der dort gefundenen Skulpturen und Reliefplatten (Kathrin Ritzka).
Da auch das Wintersemester größtenteils in digitaler Form zu Ende geführt worden ist, war diese informative Tour im Pergamonmuseum für alle Teilnehmenden eine erfrischende Gelegenheit für persönliche Begegnungen und "realen" Austausch beim Abtauchen in die Tiefen dieser Berliner Schatzkammer. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und freuen uns schon jetzt auf das nächste Mal!
ZEIT-Seeing: eine Reise in die Antike
Zum Semesterabschluss lädt der Lehrstuhl für Biblische Theologie des IKT herzlich zu einer Tour im Pergamon Museum ein.
Wann? 25. Februar 2022 | 13.00-14:30 Uhr.
Treffpunkt: Haupteingang (Bodestr. 1-3)
Anmeldung bis zum 14.02.2022 hier.
Für weitere Fragen melden Sie sich bitte bei gerstnma@hu-berlin.de.
Jahrestagung der Alttestamentlichen Arbeitsgemeinschaft (AGAT)
Bei der diesjährigen Jahrestagung der Alttestamentlichen Arbeitsgemeinschft (AGAT) am 09.10., ausgerichtet vom Lehrstuhl für Altes Testament an der Universität Erfurt, hielt Katharina Pyschny den Eröffnungsvortrag. Dieser bewegte sich an der Schnittstelle zwischen biblischer Anthropologie und Ikonographie und betrachtete unter Einbeziehung alttestamentlicher Texte und ikonographischem Material das Themenfeld "Gesten des Handelns Gottes".
Hier gibt es den ausführlichen Bericht über die Veranstaltung
Wahl von Pyschny in den Vorstand des Deutschen Palästina Verein
Katharina Pyschny wurde bei der diesjährigen Versammlung in den Vorstand des Deutschen Palästina Vereins gewählt. Zusammen mit Ann-Christin Grüninger wird sie im Vorstand die Nachwuchsförderung verantworten.
Rollenmuster oder Musterrollen? Vortrag bei der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel
Evangelische, katholische und jüdische Vertreter*innen trafen sich [13–15. Oktober 2021] zu dem Workshop "Kanon, Kontext und Konfession" an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel. Katharina Pyschny hielt in diesem Rahmen einen Vortrag zum Thema: "Rollenmuster oder Musterrollen? Situative Präsenz von Frauen in alttestamentlichen Texten".
Eröffnet wurde der Workshop durch die Vorträge von Carl S. Ehrlich ("Alte und neue Beobachtungen aus der alten und der neuen Welt") und Georg Fischer ("Verantwortliche Ausrichtungen in den Bibelwissenschaften") gehalten.
Isabel Cranz (zur Relevanz der Assyriologie für die jüdische Bibelforschung) und Michaela Geiger (Geschichte des Malach YHWH), widmeten sich in ihren Beiträgen exegetischen Beispielen, während methodologische Aspekte von Viktor Golinets, Siegfried Kreuzer ("Vom Eigenwert der Urkunde zum hermeneutischen Zirkel und zu Reader-Response") und Veronika Maierhofer (Moshe Greenbergs Gegenentwurf einer „holistic interpretation“) präsentiert wurden.
Den Abschluss der Veranstaltung bildeten drei Praxisberichte aus unterschiedlichen Perspektiven, von Pater Elias H. Füllenbach O.P., Kirchenrat Wolfgang Hüllstrung und Rabbiner Dr. Daniel S. Katz.
"Das Buch Numeri als frühe Religionsstatistik?"
Im Rahmen des 3. zap-Kongresses an der Ruhr-Universität Bochum mit dem Fokus auf pastoraler Evaluation hielt Katharina Pyschny am 11. Oktober 2021 einen Vortrag zum Thema "Das Buch Numeri als frühe Religionsstatistik? Kriterien für pastorale Evaluation in bibeltheologischer Perspektive".
Den Vortrag zum Ansehen gibt es hier.
Neuerscheinung: "Transforming Authority"
Als Fortsetzung des 2018 erschienenen Bandes "Debating Authority", der sich mit den Führungskonzeptionen im Pentateuch und den Vorderen Propheten befasste, hat Katharina Pyschny zusammen mit Sarah Schulz den neuen Band "Transforming Authority. Concepts of Leadership in Prophetic and Chronistic Literature" herausgegeben. Dieser beschäftigt sich mit verschiedenen Konzeptionen menschlicher Führung in ausgewählten prophetischen und chronistischen Schriften in historischer, literarischer und theologischer Perspektive. Der Schwerpunkt der Beiträge liegt dabei auf der Transformation von Autorität und Führungsansprüchen in exilischer und nachexilischer Zeit. Damit leistet der Band einen Beitrag zur Geschichte von religiösen und politischen "Autoritäten" in Israel und im Frühen Judentum.
In ihrem Beitrag zu den Konzepten der prophetischen Führung in den Chroniken und ihrer Beziehung zu Jeremia, analysiert K. Pyschny den Prozess der Demokratisierung, der in diesen Texten sichtbar wird. Die Legitimation der prophetischen Autorität wird in der engen Verbindung des Chronisten mit dem Pentateuch und prophetischen
Traditionen sichtbar.
Dr. Sarah Schulz & Prof. Dr. Katharina Pyschny
"Zwischen Beherrschung und Bewahrung – was leisten Religionen für eine nachhaltigere Welt?"
Theologiegespräch am 17.08.2021, 18.00-19.30 Uhr
Im Rahmen des Humboldt Festivals, sprach Prof. Dr. Katharina Pyschny zu Nachhaltigkeit aus biblischer Perspektive, und ging der Frage nach, wie die Bewahrung der Schöpfung als Lebensraum in den unterschiedlichen Zeiten, Kulturen und Umständen gelingen kann.
Weitere Infos und eine Aufnahme von der Diskussion gibt es hier.
Annual Conference of the EABS
Vom 02. bis 05. August 2021 hat die Annual Conference der European Association of Biblical Studies (EABS) als digitale Konferenz statt gefunden. Als stellvertretende Präsidentin (Executive Officer) hat Prof.in Katharina Pyschny diese Tagung gemeinsam mit dem Local Organizing Team von der Bergischen Universität Wuppertal (PD Dr. Thomas Wagner) und der Kirchlichen Hochschule Wuppertal (Prof.in Michaela Geiger) vorbereitet und organisiert.
Die Opening Session, mit den Begrüssungsworten und der Opening lecture von Prof. Dr. Matías Martínez aus Wuppertal ("Perceptual and Imaginary Space in Religious Narrative Architecture") ist öffentlich zugänglich und kann hier nachverfolgt werden.
Am Dienstag, den 03. August, hielt Prof.in Katharina Pyschny einen Vortrag mit dem Titel "The Magic is Always in the Detail. Re-Evaluating the Concept(s) of Levites in the Books of Numbers and Ezekiel". Darin hat sie im Anschluss an und in Weiterführung ihrer Dissertation zu Num 16-17 die konzeptionellen Unterschiede innerhalb der Levitenkonzeption der Bücher Numeri und Ezechiel aufgearbeitet und damit einen Beitrag zur Neubestimmung der priesterlichen Texte im Pentateuch und im Ezechielbuch geleistet.
Das komplette Programm der virtuellen Konferenz lässt sich hier einsehen.
Ein Stadtrundgang zum Semesterabschluss
Nach Monaten digitaler Lehre war es endlich möglich, dass sich Studierende und Dozierende des IKT begegnen durften. Zum Abschluss des laufenden Sommersemesters luden am 15. Juli die Lehrstühle für Biblische und Historische Theologie alle Angehörigen des IKT zu einem religiösen Stadtrundgang ein.
Anfänglichem Regen zum Trotz machte sich eine Gruppe auf den Weg, um in der näheren Umgebung Spuren religiösen Lebens in Berlin zu entdecken. Ausgehend von den Räumlichkeiten des Instituts, die viele der Studierenden zum ersten Mal betraten, bildeten u.a. eine Orthodoxe Kirche, die Synagoge, der Berliner Dom und die Hedwigskathedrale wichtige Stationen der Tour. In kurzen Impulsreferaten lieferten Mitglieder des Professoriums und des Mittelbaus Anhaltspunkte, wie man theologische Forschung mit einem Spaziergang im städtischen Raum verbinden kann.
Gleichzeitig entfaltete sich der zweistündige Gang als eine willkommene Gelegenheit, auch untereinander ins Gespräch zu kommen und sich überhaupt erst kennenzulernen. Aufgrund großer Zustimmung ist nicht ausgeschlossen, dieses Format in den nächsten Semestern zu wiederholen und gemeinsam neue Orte zu erkunden.
"Meet & Greet" des IKT
Zum Abschluss des laufenden Sommersemesters laden die Lehrstühle für Biblische und Historische Theologie alle Angehörigen des IKT herzlich zu einem religiösen Stadtrundgang ein.
Treffpunkt: 15. Juli 2021 um 16:30 am IKT
Anmeldung bis zum 8. Juli hier.
Neuerscheinung: "Alter und Altern in der Bibel"
Alter und Altern werden aufgrund des demographischen Wandels immer wichtigere Themen in Gesellschaft und Kirche und geraten dadurch auch zunehmend in den Blick der Theologie. Diesem Interesse entspringt der im April 2021 im Kohlhammer-Verlag erschienene Sammelband. Er geht zurück auf die Tagung Alter(n) in der Bibel. Exegetische Perspektiven auf Altersdiskurse im Alten und Neuen Testament, die am 06./07. Oktober an der Ruhr-Universität Bochum stattfand. Die Autoren und Autorinnen widmen sich dem Thema "Alter und Altern" aus exegetischer Perspektive und untersuchen verschiedene Aspekte biblischer Altersdiskurse, um weiterführende theologische Denkanstöße auf dem Gebiet zu geben.
In ihrem Beitrag "Jugend und Alter in der alttestamentlichen Weisheitskonzeption" befasst Prof. Katharina Pyschny sich mit der komplexen Beziehung zwischen diesen beiden unterschiedlich charakterisierten Phasen des menschlichen Lebens und legt dar, wie in der Weisheitsliteratur des Alten Testaments beide gemeinsam im Rahmen einer rechten Lebensführung verbunden werden.
"Jesus. Eckstein und guter Hirte", Ansprache von Prof.in Pyschny im Rahmen der Guardini-Predigtreihe
In der Auftaktveranstaltung der theologischen Predigtreihe der Guardini-Stiftung im SoSe 2021 "Wo ist Christus?" hielt Katharina Pyschny am 24. April 2021 die erste Ansprache zum Thema "Jesus. Eckstein und guter Hirte". Die Predigt gibt es hier zum Nachlesen.
Ringvorlesung der AG "Gender in den Theologien" im Deutschlandfunk
In seiner Sendung "Tag für Tag" vom 06.05.2021 berichtet der Deutschlandfunk ausführlich über die Ringvorlesung "Religion* Macht Sex*" der AG Gender in den Theologien an der Humboldt-Universität zu Berlin. Katharina Pyschny, Ulrike Auga und Dina El Omari wurden zu Themen und Hintergründen der Vorlesung interviewt.
"Christian Hermeneutics of the Old Testament", Vortrag von Prof.in Pyschny bei einem internationalen Symposium an der Ruhr-Universität Bochum
Prof.in Katharina Pyschny hält am 17. Mai einen Vortrag zum Thema "The Book for the People. Christian Hermeneutics of the Old Testament" im Rahmen eines internationalen Symposium an der Ruhr-Universität Bochum. Das Symposium beschäftigt sich mit den ekklesialen Dimensionen der Schriftauslegung und fragt nach der Bedeutung der kirchlichen Gemeinschaft für die Auslegung der Bibel.
Weitere Infos finden Sie hier
Podcast zum Thema "Sexualität in Bibel und Koran"
In der Podcastreihe "Religion, Geschlecht, Sexualität" des Instituts für Religionswissenschaften der Freien Universität Berlin spricht Katharina Pyschny zusammen mit Mira Sievers vom Berliner Institut für Islamische Theologie über das Thema "Sexualität in Bibel und Koran".
Die Folge finden Sie unter: https://www.youtube.com/watch?v=l9WMFaVsX_0&list=PLHT9ScVgSX3kwGil53u4zh8h9NNGN9JIi&index=11
Podcast zum Thema "Führung im Alten Testament"
In der 16. Folge des Podcasts der Humboldt-Universität zu Berlin spricht Katharina Pyschny über Führungskonzepte im Alten Testament und ihre heutige Relevanz.
Die Folge finden Sie unter: https://blogs.hu-berlin.de/podcast/2020/10/15/mose-wurde-viel-kritisiert/
Podiumsgespräch zum Thema "Was ist der Mensch?"
In einem Podiumsgespräch an der Katholischen Akademie in Berlin spricht Katharina Pyschny gemeinsam mit ihrem Kollegen Benedikt Schmidt vom IKT und Martin Breuel von der Universität Köln über Aspekte des Menschseins und beleuchtet diese aus biblischer, ethischer und systhematischer Perspektive.
Die Vorträge finden Sie unter: https://www.katholische-akademie-berlin.de/veranstaltung/was-ist-der-mensch-2020-01/